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Der Befehl pathping erfüllt die gleiche Funktion wie der Befehl traceroute und wird zum Ermitteln der auf dem Pfad befindlichen Router verwendet.
Er sendet dann innerhalb eines festgelegten Zeitabschnitts regelmäßig Ping-Signale an alle Router und erstellt anhand der von den einzelnen Routern zurückgesendeten Zahlenwerte Statistiken.
- Um Überlastungen zu vermeiden, sollten Ping-Signale nicht in zu kurzen Intervallen gesendet werden.
- Um Verluste durch Bursts so gering wie möglich zu halten, sollten Ping-Signale nicht zu kurz hintereinander gesendet werden
pathping [-n] [-hmax. Abschnitte] [-gHostliste] [-pZeitraum] [-qAbfrageanzahl] [-wZeitlimit] [-t] [-R] [-r] Zielname
Parameter:
-n
Legt fest, dass Adressen nicht zu Hostnamen aufgelöst werden.
-hmax. Abschnitte
Gibt an, wie viele Abschnitte bei der Zielsuche höchstens durchlaufen werden sollen.
Der Standardwert ist 30.
-gHostliste
Ermöglicht das Trennen von aufeinander folgenden Computern durch dazwischenliegende Gateways (Loose Source Route) anhand der Hostliste.
-pZeitraum
Gibt (in Millisekunden) die Pause zwischen aufeinander folgenden ping-Befehlen an, die jeweils einzeln an alle Abschnitte gesendet werden.
Der Standardwert ist 250 Millisekunden (1/4 Sekunde).
-qAbfrageanzahl
Gibt die Anzahl der Abfragen an jeden Computer auf dem Pfad an.
Der Standardwert ist 100.
-wZeitüberschreitung
Gibt (in Millisekunden) an, wie lange auf die einzelnen Antworten gewartet werden muss.
Mehrere Ping-Signale können parallel gesendet werden, so dass die für den Parameter -w ( Zeitüberschreitung ) festgelegte Zeit nicht an die für den Parameter -p ( Zeitraum ) angegebene Wartezeit zwischen gesendeten Ping-Signalen gebunden ist
Der Standardwert ist 3000 Millisekunden (3 Sekunden).
-T
Durch Aktivieren der Layer-2-Priorität auf dem Hostcomputer können Pakete mit einer Layer-2-Prioritätskennung ( z.B. für 802.1 ) an sämtliche Netzwerkgeräte auf der Route gesendet werden.
Auf diese Weise sind Layer-2-Geräte in der Lage, den einzelnen Paketen eine Kennung zuzuweisen.
Bei älteren Geräte ohne Layer-2-Funktion werden die mit einer Kennung versehenen Pakete als fehlerhaft angesehen und daher abgelehnt, so daß Sie hierdurch schnell und einfach feststellen können, welche Netzwerkgeräten nicht ordnungsgemäß für die Layer-2-Priorität konfiguriert wurden.
Konfigurieren Sie daher einen Parameter, mit dem die Kennung vor der Weiterleitung dieser Pakete an ein älteres Netzwerk entfernt wird.
Auf diese Weise können Sie die Netzwerkelemente ermitteln, bei denen Pakete mit Kennung abgelehnt werden.
Der Befehl pathping unterscheidet zwischen Groß- und Kleinschreibung.
Dieser Parameter muss in Großbuchstaben angegeben werden !
-R
An jedes Netzwerkgerät auf der Route wird eine Resource Reservation Setup-Protokoll ( RSVP ) -Reservierungsmeldung für eine nicht vorhandene Sitzung gesendet und somit überprüft, ob die einzelnen Netzwerkgeräte das RSVP unterstützen.
Mit diesem Protokoll kann der Hostcomputer eine bestimmte Bandbreite für einen Datenstrom reservieren.
Geräte, die nicht für RSVP konfiguriert wurden, geben eine Meldung zurück, aus der hervorgeht, dass das Internet Control Message-Protokoll (ICMP) nicht erreichbar ist.
Wurde das Gerät für RSVP konfiguriert, wird dagegen ein Reservierungsfehler zurückgegeben.
Bestimmte Geräte geben keine dieser Meldungen zurück.
In diesem Fall führt der Befehl pathping zu einer Meldung hinsichtlich einer Zeitüberschreitung.
Der Befehl pathping unterscheidet zwischen Groß- und Kleinschreibung.
Dieser Parameter muss in Großbuchstaben angegeben werden !
Zielname
Gibt den Zielcomputer (Endpunkt) an, der entweder durch eine IP-Adresse oder einen Hostnamen gekennzeichnet ist.
Beispiel für den Befehl pathping
C:>pathping -n testpc1.dns.reskit.com
Routenverfolgung zu testpc1.dns.reskit.com [7.54.1.196]
über maximal 30 Abschnitte:
0 172.16.87.35
1 172.16.87.218
2 192.68.52.1
3 192.68.80.1
4 7.54.247.14
5 7.54.1.196
Berechnungsstatistiken für 125 Sekunden…
Quelle zum Abs. Knoten/Verbindung
Abs. Zeit Verl./Ges.= % Verl./Ges.= % Adresse
0 172.16.87.35
0/ 100 = 0% |
1 41ms 0/ 100 = 0% 0/ 100 = 0% 172.16.87.218
13/ 100 = 13% |
2 22ms 16/ 100 = 16% 3/ 100 = 3% 192.68.52.1
0/ 100 = 0% |
3 24ms 13/ 100 = 13% 0/ 100 = 0% 192.68.80.1
0/ 100 = 0% |
4 21ms 14/ 100 = 14% 1/ 100 = 1% 7.54.247.14
0/ 100 = 0% |
5 24ms 13/ 100 = 13% 0/ 100 = 0% 7.54.1.196
Ablaufverfolgung beendet.
Die Routenverfolgung im ersten Teil entspricht dem, was auch mit dem Befehl tracert angezeigt wird. Der Befehl pathping zeigt dann für etwa die nächsten 125 Sekunden lediglich eine Meldung an, wobei die Dauer von der Anzahl der Abschnitte abhängt. Während dieser Zeit werden Informationen über alle vorher angezeigten Router sowie die Verbindungen zwischen den Routern gesammelt.
Zum Abschluss werden die Testergebnisse angezeigt.
Im oben dargestellten Beispielbericht kann den Spalten Knoten/Verbindung Verl./Ges. = % und Adresse entnommen werden, dass zwischen der Verbindung von 172.16.87.218 und 192.68.52.1 13% der gesendeten Pakete verloren gegangen sind. Auch bei den Routern in Abschnitt 2 und 3 sowie 3 und 4 liegt ein gewisser Verlust bei den an sie adressierten Paketen vor. Diese Verluste wirken sich jedoch nicht auf den weiteren Pfad aus.
Die Verlustrate der Verbindungen (in der Spalte Adresse durch das Zeichen ” | “ gekennzeichnet) zeigt eine Verbindungsüberlastung an, die den Paketverlust bei der Weiterleitung entlang des Pfades verursacht. Der für Router angezeigte Paketverlust (durch deren IP-Adressen gekennzeichnet) deutet hingegen an, dass die CPU oder der lokale Paketpufferspeicher des entsprechenden Routers überlastet sein könnte.